Dienstag, 27. Januar 2009

Gefährliche Geliebte - Haruki Murakami

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Hajime lebt so wie Millionen Japaner: in geordneten Verhältnissen, geschäftlich erfolgreich. Er betreibt einen Jazzclub in einem schicken Viertel von Tokio, ist verheirat und hat zwei Töchter. Da tritt eines Abends Shimamoto an die Bar, seine Jugendliebe, mit der er einst ganz in die Welt der Musik versunken ist. Wie eine Halluzination erscheint sie immer ganz geheimnisumwoben an regnerischen Abenden und rührt mit ihrem bezaubernden Lächeln verloren geglaubte Saiten in Hajime an. Langsam zieht sie ihn aus seiner so perfekt erscheinenden Welt, bis er schließlich bereit ist, alles für sie zu opfern.

Fazit:

Nun, der Titel mag verwirrend sein und nicht unbedingt zum Inhalt passen. Man könnte glauben, einen Krimi in den Händen zu halten und irgendwie ist es auch einer. Eben "nur" auf dieser grandiosen Gefühlsebene, auf der sich Murakami beim Schreiben bewegt. Wozu sind Menschen fähig, dessen Seelenleben ihnen wie ein Spiegel vorgehalten wird ? Kein Kitsch, keine Klischees, sondern etwas von Zerissenheit, die dem Leser unbewußt fordern, in den eigenen
Kopf zu sehen.

200 sehr intensive Seiten, mehr als nur lesenswert.

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