Donnerstag, 29. Januar 2009

Bücherwechsel


"Engelsgift" von Susanne Ayoub scheint zwar nicht schlecht zu sein, aber irgendwie komme ich momentan in das Buch nicht richtig rein. Ich wollte gerade was spannendes, mitreissendes lesen. Also habe ich das Buch erstmal auf den "Noch-zu-lesen"-Stapel zurückgelegt und mit stattdessen "Die Täuschung" von Charlotte Link genommen. Die ersten Seiten habe ich schon verschlungen. Das ist mehr die Richtung, die ich momentan lesen möchte. Mal schauen, wie es sich noch entwickelt...

Dienstag, 27. Januar 2009

Das Parfüm - Patrick Süskind

Bewertung: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Jean-Baptiste Grenouille wird am 17. Juli 1738 an einer Fischbude in Paris geboren. Seine Mutter, die Fischhändlerin, würde ihn zwischen den Fischabfällen verrecken lassen, aber nachdem sie die Nabelschnur durchschnitten hat, fällt sie ohnmächtig auf die Straße, und die deshalb gerufene Polizei findet das Neugeborene. Das von Ammen aufgezogene hässliche Wesen, das zwar selbst keinen Geruch aufweist, entwickelt sich zu einem olfaktorischen Genie ...

Fazit:

Auch wenn vielen wohl ein Aufschrei entfährt:

Unter dem Buch habe ich mir ein sehr spannendes Buch vorgestellt. Am Anfang ist es spannend, dann wird die Geschichte der Parfümherstellung in den Vordergrund gestellt und nach Seite 200 wird es wieder spannender. Mann kann beim Lesen die verschiedenen Gerüche wahrnehmen, aber es handelt sich nicht um ein wirklich aufregendes Buch. Es plätschert so vor sich hin.

Wer Spannung erwartet, der sollte besser was anderes lesen.

Ewiger Schlaf - Greg Iles



Bewertung: ***** (4 Sterne)

Kurzbewertung:

Der Geologe John Waters führt ein glückliches Leben mit Frau und Kind in Natchez, Mississippi. Das war nicht immer so, denn Jahre zuvor drohte ihn die obsessive Liebesbeziehung zu einer anderen Frau zu vernichten. Doch die Frau verschwand und fand einen schrecklichen Tod in New Orleans. Nun, zehn Jahre später, macht John die Bekanntschaft der attraktiven Immobilienmaklerin Eve Sumner, einer Frau, die offenbar jedes Detail aus seiner bewegten Vergangenheit zu kennen scheint. Als auch Eve ums Leben kommt, wird der Geologe in einen Strudel aus Hass und Gewalt verwickelt, der ihn an den Rand des Wahnsinns bringt.

Fazit:

Ich habe das Buch im Urlaub am Pool gelesen und doch war ich wie in einer anderen Welt. Dieses Buch liest sich gut,baut einen sehr guten Spannungsbogen auf und lässt den Leser immer wieder mit- und umdenken. So macht Lesen Spass und wird zum Erlebnis. Die Charaktere wirken glaubhaft, die psychologische Dimension des Buches packt den Leser und reisst ihn mit. Bis zum Ende kommt es immer wieder zu kleinen "Schlenkern" die den Leser das Ende des Buches immer wieder umdenken lassen.

Toller Thriller!

So finster die Nacht - John A. Lindqvist

Bewertung: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Wenn das Unfassbare Einzug hält, nimmt es anfangs niemand wahr …In dem Stockholmer Vorort Blackeberg wird die Leiche eines Jungen gefunden. Sein Körper enthält keinen Tropfen Blut mehr. Alles deutet auf einen Ritualmörder hin. Noch ahnt niemand, was tatsächlich geschehen ist. Auch der zwölfjährige Oskar verfolgt fasziniert die Nachrichten. Wer könnte der Mörder sein? Und warum sind in der Nachbarwohnung die Fenster stets verhangen …Eine fesselnde Geschichte über Liebe, Rache - und das Grauen. (Buchrücken)

Fazit:

Vielleicht beginne ich erst mal damit, zu beschreiben, was das Buch nicht ist: Es ist kein Krimi/Thriller, in dem sich die Spannung, das Grauen langsam aufbaut...man wird recht schnell in die Geschichte gestossen.
Die verwandte Sprache lässt an Deutlichkeit nur wenig zu wünschen übrig, daher ist das Buch keinesfalls für junge Leser gedacht, obwohl es in der Handlung im grossen und ganzen um die Gedankenwelt eines 12jährigen Jungen geht. In der Mitte weist das Buch erzählerische Längen auf und tritt ein wenig auf der Stelle - daher nur 3 Sterne.

In Summe wurde ich gut unterhalten. Wer auf klassische Vampirkrimis steht, sollte allerdings zu einem anderen Buch greifen.

Gefährliche Geliebte - Haruki Murakami

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Hajime lebt so wie Millionen Japaner: in geordneten Verhältnissen, geschäftlich erfolgreich. Er betreibt einen Jazzclub in einem schicken Viertel von Tokio, ist verheirat und hat zwei Töchter. Da tritt eines Abends Shimamoto an die Bar, seine Jugendliebe, mit der er einst ganz in die Welt der Musik versunken ist. Wie eine Halluzination erscheint sie immer ganz geheimnisumwoben an regnerischen Abenden und rührt mit ihrem bezaubernden Lächeln verloren geglaubte Saiten in Hajime an. Langsam zieht sie ihn aus seiner so perfekt erscheinenden Welt, bis er schließlich bereit ist, alles für sie zu opfern.

Fazit:

Nun, der Titel mag verwirrend sein und nicht unbedingt zum Inhalt passen. Man könnte glauben, einen Krimi in den Händen zu halten und irgendwie ist es auch einer. Eben "nur" auf dieser grandiosen Gefühlsebene, auf der sich Murakami beim Schreiben bewegt. Wozu sind Menschen fähig, dessen Seelenleben ihnen wie ein Spiegel vorgehalten wird ? Kein Kitsch, keine Klischees, sondern etwas von Zerissenheit, die dem Leser unbewußt fordern, in den eigenen
Kopf zu sehen.

200 sehr intensive Seiten, mehr als nur lesenswert.

Wie ein einziger Tag - Nicholas Sparks



Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Nach 14 Jahren der Trennung trifft Noah seine Jugendliebe Allie wieder, und beide erkennen, daß ihre Liebe nichts von der früheren Kraft eingebüßt hat. Jedoch trennt sie noch immer die alte gesellschaftliche Kluft, denn Allie stammt aus einer angesehenen Familie und Noah aus armen Verhältnissen. Außerdem ist Allie inzwischen mit Lon, einem erfolgreichen Anwalt, verlobt. Sie steht vor einer schweren Entscheidung: Soll sie der Stimme der Vernunft oder der ihres Herzens folgen? (Buchrücken)

Fazit:

Ein wundervolles, schön geschriebenes und herzzereißendes Buch. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Man wird vollkommen in Noahs Welt gezogen und fiebert mit, als wäre man selbst dabei.

Zum Weinen schön! Volle Punktzahl!

Für immer vielleicht - Cecilia Ahern



Bewertung: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Alex und Rosie kennen sich seit Kindertagen. Auch als sie erwachsen werden bleiben sie in Kontakt und ihnen ist klar, dass das Schicksal sie zu mehr als nur besten Freunden bestimmt hat - doch dann kommt alles anders. Alex geht von Irland nach Amerika. Es ist geplant, dass Rosie nachkommt, doch dann wird sie schwanger. Und das nicht von Alex. Sie zieht ihr Kind alleine groß, Alex heiratet eine Amerikanerin. Erst nach Jahren ist er wieder solo - doch inzwischen ist Rosie verheiratet ... Ein neuer romantischer Liebesroman der jungen Irin, die 2004 mit "P.S. Ich liebe Dich" die Bestsellerlisten stürmte. (Buchrücken)

Fazit:

"Für immer vielleicht" ist eine schönes Buch für Romantiker. Es ist sehr einfach geschrieben, in Formen von Briefen, Kurzmitteilungen und E-Mails. Doch oft ist die Handlung voraussehbar, weshalb ich es mit nur 3 von 5 Sternen berwertet habe. Für die, die sich zwischen "P.S.: ich liebe Dich" und "Für immer vielleicht" nicht entscheiden können, "P.S.: ich liebe Dich" ist anspruchsvoller und schöner geschrieben.

Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken - Barbara Pease



Bewertung: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Die ganze Wahrheit über Männer und Frauen

Allan und Barbara Pease werfen einen amüsanten Blick auf die kleinen, aber bedeutsamen Unterschiede zwischen Mann und Frau. Intelligent, geistreich und kontrovers verbinden sie neueste Erkenntnisse der Gehirn- und Evolutionsforschung mit aktueller Verhaltenspsychologie. Endlich eine Antwort auf die Frage, warum Frauen und Männer so sind, wie sie sind, und warum sie gerade deshalb so wunderbar miteinander auskommen können. (Klappentext)


Fazit:

Bei dem Buch handelt es sich um leicht bekömmliche Kost. Die Erklärungen leuchten einem Laien ein und sind recht interessant. Allerdings wird alles auf eine Grundannahme zurückgeführt. (Ob diese stimmt, kann ich nicht beurteilen.) Die Autoren hätten den Inhalt meiner Meinung nach auch in ein halb so langes Buch fassen können, da die Begründung sowieso immer die gleiche ist. Viel schlimmer ist allerdings, dass sie auch nur selten in ihren Beispielen variieren. Manchmal dachte ich, ich hätte die falsche Seite aufgeschlagen, da ich schon wieder Identisches gelesen hatte.

Nettes, lustiges Buch - bei dessen Lektüre man sich einige Male ertappt füht und gewisse Ähnlichkeiten zum eigenen Geschlecht findet.


Sonntag, 25. Januar 2009

Vater unser - Jillian Hoffman



Bewertung
: ***** (2 Sterne)

Kurzbeschreibung:
Der Täter: der angesehene Chirurg Dr. David Marquette. Die Opfer: seine Frau und seine drei kleinen Kinder. Hat der Familienvater unter dem Eindruck einer schizophrenen Wahnvorstellung gehandelt, wie seine Anwälte behaupten? Oder hat Marquette kaltblütig gemordet, wie Detective John Lantorino glaubt? Staatsanwältin Julia Valentine ist fest entschlossen, in diesem Sensationsprozess die Wahrheit zu ergründen. Aber kann ausgerechnet Julia herausfinden, ob Dr. Marquette zum Zeitpunkt der Tat zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte? Denn die junge Frau hat eine Vergangenheit, die sie seit fünfzehn Jahren erfolgreich verdrängt. (Buchrücken)


Fazit:

Ich habe ja schon angedeutet, dass mir teilweise die Lektüre etwas schwer fiel, denn sie war doch ein stückweit langweilig. Dennoch wollte ich wissen, wie es ausgeht. Bis zur Mitte des zweiten Drittel war es mäßig spannend und dann auf einmal ließ es mich nicht mehr los - damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Leider bliebt es aber nicht dabei, sondern aufregende und gut geschriebene Passagen wechselten sich mit eher langwierigen Stellen ab. Sehr schade. Auch wurde die Handlung irgendwann sehr verwirrend und zu verstrickt - manchmal vergaß man fast den eigentlichen Hauptstrang.

Alles in allem: nur ein mäßig gutes Buch, welches soviel zu versprechen schien.


Dienstag, 20. Januar 2009

Frisch hereingeschneit...



... sind heute bei mir:

Wie ich eines schönen Morgens im April das 100 %ige Mädchen sah - Haruki Murakami

Engelsgift - Susanne Ayoub


Mit "Vater unser" tue ich mich momentan etwas schwer, so richtig werde ich mir dem Buch nicht warm. Da ich aber schon über der Hälfte bin, möchte ich es doch zu Ende lesen. Allerdings kann ich jetzt schon sagen, dass es nicht hält, was es verspricht ("Weltbestseller").



Dienstag, 13. Januar 2009

Trübe Wasser sind kalt - Patricia Cornwell

Bewertung: ***** (4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

An diesem letzten Tag "des blutigsten Jahres, das Virginia seit dem Bürgerkrieg erlebt hat", wird Kay Scarpetta, Chefin der Gerichtsmedizin von Virginia und forensische Beraterin des FBI, noch einmal zum Schauplatz eines Mordes gerufen. Auf dem alten Schiffsfriedhof am Elizabeth River soll eine Leiche liegen, und, wie sich herausstellt, kannte Kay Scarpetta den Toten. Was trieb den Reporter Ted Eddings dazu, zwischen ausrangierten U-Booten und Frachtern der US-Marine zu tauchen? Scarpetta muß selbst in den schlammigen Wassern, wo die Sicht kaum einen halben Meter weit ist, nach Beweisen suchen und die Leiche bergen. Kurz darauf wird ein Mitarbeiter Scarpettas ermordet, und im Leichenschauhaus wird Strahlenalarm ausgelöst. Auch ihre Nichte Lucy, FBI-Agentin und Computergenie, verhält sich seltsam. Schon bald gerät Scarpetta in einen Strudel des Bösen, aus dem sie sich kaum befreien kann. Zusammen mit dem getreuen Captain Marino und ihrem FBI-Kollegen und Liebhaber Benton Wesley versucht sie einen Fall zu lösen, der all ihre detektivischen Fähigkeiten und den Einsatz modernster Technologie fordert. Aber am Ende kann nur sie allein die Katastrophe verhindern, die ihrem Land droht... (Umschlagtext)

Fazit:

Ich habe das Buch an drei Abenden durchgelesen. Ich fand die ersten 200 Seiten richtig spannend, doch der Schluss war vorrauszusehen und ein Teil vom Ende blieb offen.
Meiner Ansicht nach hätte Patricia Cornwell noch ca. 100-200 Seiten mehr schreiben können über die Zusammenhänge, die mir am Ende etwas unklar schienen.

Trotzdem: lesen, lesen, lesen!

Die Tote ohne Namen - Patricia Cornwell



Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Die Frau ist kahlgeschoren und nackt, ihre Leiche wurde am Heiligen Abend gegen einen eingefrorenen Brunnen im New Yorker Central Park gelehnt. Die Handschrift ist unverkennbar: Die unbekannte Tote ist ein weiteres Opfer des sadistischen Serienmörders Temple Brooks Gault. Dr. Kay Scarpetta, die leitende Gerichtsmedizinerin von Virginia, wird vom FBI zu Hilfe gerufen. Während sie das forensische Beweismaterial sichtet, mordet Gault weiter. Bald schwinden die letzten Zweifel: Das Opfer, auf das er es wirklich abgesehen hat, ist Kay Scarpetta selbst.

Fazit:

Auch von diesem Buch bin ich wieder restlos begeistert. Besonders geeignet ist das Buch auch für Vielleser, da man im Laufe der anderen Bücher nicht nur die einzelnen Fälle untersuchen kann sondern auch das Leben der Hauptperson, Kay Scarpetta, selber. Es tauchen immer wieder die selben Personen auf wie ihre Nichte oder ihr Freund Captain Marino. Auch greift sie manchmal auf vorige Fälle zurück. Das soll allerdings nicht heißen das man das Buch nicht versteht wenn man kein anderes gelesen hat.

Jedes Buch ist für sich ein eigenes abgeschlossenes Werk, das ich nur empfehlen kann.

Das geheime ABC der Toten - Patricia Cornwell

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Die kleine Emily Steiner ist tot. An einem Oktobernachmittag wurde sie aus ihrem Elternhaus in North Carolina entführt. Tage später findet man ihre nackte Leiche am Ufer eines nahe gelegenen Sees. Die grausige Tat trägt deutlich die Handschrift des langgesuchten Serienmörder Temple Gault, doch erst winzige Spuren an Leiche und Tatort - eine ungewöhnliche Verfärbung auf der Haut des Mädchens, Partikel einer Pflanze, die in North Carolina nicht heimisch ist, Reste eines seltenen, grell organefarbenen Gewebebandes, mit dem Emily gefesselt wurde - bringen die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta auf die richtige Fährte. Des Rätsels Lösung liegt wie so oft in den Informationen, die ein Toter über sein Sterben preisgibt, jenem geheimen ABC, das allein die forensiche Wissenschaft mit ihren raffinierten Methoden zu entschlüsseln vermag. Doch die unkonventionelle Detektivin Scarpetta geht es diesmal nicht nur um die Aufklärung eines brisanten Kriminalfalles. Bewegung kommt auch in ihr Privatleben, als sie sich, zum erstenmal seit langsam, wieder für eine tiefe emotionale Bindung öffnet...

Fazit:

Dies war das erste Buch, welches ich von Patrica Cornwell gelesen habe und es hat mir so gut gefallen, dass ich die anderen auch gleich lesen wollte.

Ein weiterer sehr spannender Fall, den Kay Scarpetta zu loesen hat. Das Buch erlaubt auch einen Einblick in die "laendliche" amerikanische Gesellschaft mit all ihren Verschrobenheiten und Eigenarten. Obwohl eigentlich zwei Handlungen parallel ablaufen, verliert der Leser nie den Ueberblick - im Gegenteil es macht das Ganze noch spannender. Keine Sekunde moechte man das Buch aus der Hand legen, man "ermittelt" bereits in eigenem Interesse. Erst als der Fall aufgedeckt wird, ist man zufrieden und kann das Buch beruhigt weglegen.

Vergebliche Entwarnung - Patricia Cornwell


Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Während in einer kalten Winternacht im Staatsgefängnis von Virginia der Mörder Ronnie Waddell zum elektrischen Stuhl geführt wird und Dr. Kay Scarpetta sich in ihrem Obduktionsraum auf die Autopsie vorbereitet, wird der dreizehnjährige Eddie Heath Opfer eines grausamen Verbrechens. An einen Müllcontainer gelehnt und nackt wird sein eigenartig entstellter Körper gefunden. Die Hinrichtung des Schwarzen Waddell und das Verbrechen an Eddie scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, doch dann erinnern sich Kay Scarpetta und Lieutenant Marino, daß die von Waddel seinerzeit ermordete Fernsehmoderatorin in einem ganz ähnlichen Zustand wie Eddie gefunden wurde. War Ronnies Hinrichtung ein Justizirrtum?

Fazit:

Wer einmal angefangen hat die Kay Scarpetta Romane zu lesen kommt davon nicht mehr los. Auch dieses Buch war wieder spannend bis zur letzten Seite.Es ist einfach Klasse, wie P. Cornwell versteht den Leser zu fesseln. Außerdem beeindruckt mich, dass das Buch mit viel fachlichem Wissen gaschrieben ist und der " Laie " trotzdem nicht überfordert ist alles zu verstehen. Toll finde ich , dass sich das Privatleben von Scarpetta wie ein roter Faden durch alle Bücher zieht.

Einfach gut!

Das fünfte Paar (Herzbube) - Patrica Cornwell

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta muß in diesem spannenden Kriminalfall ihre ganze Kunst aufbieten, um den jüngsten in einer Reihe von Pärchenmorden aufzuklären. War es eine politisch motivierte Tat? Eine Erpressung mit Todesfolge? Eine Racheakt? Oder „nur“ ein Sexualverbrechen? Die Antwort findet Kay Scarpetta, wie so oft, beim Studium der Leichen.

Fazit:

Dieses Buch ist unglaublich spannend, vor allem da man sich fragt was das FBI geheim halten möchte und aus welchem Grund. Da Marino und Kay - eigentlich -mit dem FBI zusammen an dem Fall arbeiten kommt es im Laufe der Ermittlungen zu Spannungen untereinander, die das gegenseitige Vertrauen auf eine harte Geduldsprobe stellen.

Ein sehr guter Roman der sich diesmal mit den beruflichen und privaten Problemen von Kay Scarpetta und weniger mit den gerichtsmedizinischen Details befasst, was der Spannung aber keinen Abbruch tut !

Ein Mord für Kay Scarpetta - Patricia Cornwell



Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Eines Nachts wird die Schriftstellerin Beryl Madison bestialisch ermordet. Obwohl sie sich schon seit längerem bedroht fühlte, hat sie ihren Mörder offenbar freiwillig ins Haus gelassen. Einziger Anhaltspunkt ist ein verschwundenes Manuskript, an dem Beth bereits sehr lange gearbeitet hatte. Ein neuer Thriller mit Dr. Kay Scarpetta, der den Leser durch seine ungeheure Spannung in Bann schlägt. (amazon.de)

Fazit:

Für mich mit einer der besten Romane der Kay Scarpetta Reihe. Der Fall, an dem die couragierte Gerichtspathologin dieses mal arbeitet ist so gut durchdacht und mit unerwarteten Wendungen in der Handlung versehen, daß der Leser ebenso wie Kay Scarpetta bis zuletzt im Dunkeln tappt und sich nie das Gefühl einstellt, den nächsten Schritt der Handlung vorhersehen zu können. Trotzdem bleibt das Geschehen logisch und wenn man das Buch am Ende zuklappt, muss man die Ergebnisse in seinem Geist noch einmal kurz Revue passieren lassen und sagen:

Was für ein toller Krimi!

Aber nicht vergessen: Dies ist der zweite Teil der Serie und obwohl nicht zwingend nötig macht es am meisten Spaß, diese Krimiserie chronologisch zu lesen.

Ein Fall für Kay Scarpetta - Patricia Cornwell


Wie schon erwähnt, komme ich jetzt zur Kay Scarpetta Reihe von Patricia Cornwell. Alle habe ich noch nicht gelesen, aber bald...
Ich hab damals auch nicht chronologisch begonnen, sondern habe durch Zufall eines der Bücher bekommen und wollte dann mehr. Da sie eine meiner Lieblingsautoren ist, wundert euch nicht: die Bücher werden alle ziemlich gut bewertet ;-) Hier möchte ich allerdings die korrekte Reihenfolge beibehalten, sofern ich sie Bücher bereits gelesen habe.

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Eine brutale Mordserie an bisher drei Frauen setzt die Bevölkerung von Richmond, Virginia, in Angst und Schrecken. Jedes Mal ist es die gleiche Vorgehensweise, und jedes Mal gibt es keinen Anhaltspunkt auf ein Motiv. Wo liegt die Verbindung zwischen den Frauen?Gemeinsam mit dem Polizeibeamten Marino beginnt sie zu ermitteln. Kämpft gegen Intrigen innerhalb der eigenen Reihen und setzt alles daran, den Killer zu überführen. Merkt jedoch nicht, wie sie sich dabei in größte Gefahr begibt...

Fazit:

Scarpetta ist stets Garantin für spannende, nicht immer unter der Ekelgrenze bleibende Fälle, in denen einmal nicht die Ermittlungsarbeiten nur aus polizeilicher Sicht, sondern auch aus gerichtsmedizinischer Sicht geschildert werden. Wer über einen halbwegs starken Magen verfügt und nicht allzu zimperlich ist bei detaillierten Obduktionsbeschreibungen, wird sicherlich Freude haben an diesem Serienauftakt.

Sehr empfehlenswert!

Montag, 12. Januar 2009

Lisas Atem - Karel G. van Loon



Bewertung
: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Lisa ist gerade siebzehn geworden, als sie während eines Urlaubs in der Bretagne spurlos verschwindet. Die Eltern suchen verzweifelt nach ihr. Ohne Erfolg. Jahrelang ermittelt die Polizei, schließlich werden die Nachforschungen ergebnislos eingestellt.
Was ist mit dem Mädchen geschehen? Hat Lisa Selbstmord begangen? Ist sie entführt worden? Ist sie vor etwas oder jemandem davongelaufen? Talm, der seine große Liebe nicht vergessen kann, will endlich wissen, was sich vor sieben Jahren zugetragen hat ... (Klappentext)

Fazit:

In drei Teilen erzählt der Autor von Talm's Suche. Dabei macht er immer Sprünge in die Gegenwart und in verschiedene Situationen der Vergangenheit. Das wechselte manchmal recht schnell und wenn dann die Figuren nur mit „er" oder „sie" beschrieben werden ist das für den Leser ziemlich verwirrend. Auf der anderen Seite liest man in dem Buch aber auch kleine „Weisheiten". Die auf der Rückseite des Buches angepriesenen faszinierende Liebesgeschichte voll atemloser Spannung, findet man hier jedoch nicht. Ich empfand das Buch als stellenweise zu langatmig.

Wieso ich das Buch dennoch mit 3 Sternen bewerte:
Besonders hevorzuheben ist an diesem Buch der leise Ton mit viel Gespür für Stimmungen und atmosphärische Schwingungen. Weit ab von Sentimentalität, Effekthascherei oder Schwarz- Weiß-Malerei zeichnet der Autor das Bild einer Verquickung der Gefühle und der Not eines jungen Mädchens nach und entwirft ein glaubwürdiges Bild seiner Figuren.

Jans muss sterben - Anna Seghers



Bewertung: *****(4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Jans, der siebenjährige, muntere und braun gebrannte Sohn der Eheleute Marie und Martin Jansen kommt abends wie gewöhnlich von tollkühnen Spielen auf der Vorstadtbrücke nach Hause - und bricht in der Nacht darauf todkrank zusammen. Die jeweils einsame, fast schon selbstsüchtige Liebe von Mutter und Vater zu ihrem erstgeborenen Kind wandelt sich zunächst zu ebenso egoistischer Verzweiflung und Trauer. Schon Jahre zuvor ist die einstige Liebesbeziehung zu einer gefühlskalten, proletarischen Überlebensgemeinschaft geworden. Am Sterbebett des Sohnes finden Marie und Martin jedoch wieder zueinander. Eine Tochter wird geboren, während Jans monatelang dahinsiecht.

Zusatzinformation:

Anna Seghers war 25, als sie diese Geschichte zu Papier brachte, und nicht ausgemacht ist, dass sie den Titel wirklich so wählte: er geht auf eine Notiz zurück, die man, wie die Erzählung auch, in ihrem Nachlass fand; ohne Vermerk der Autorschaft übrigens. Doch alles – der luzide Stil so wie die für das Gesamtwerk charakteristischen Motive – lässt darauf schliessen, dass das nun erstmals veröffentlichte Stück Prosa aus Anna Seghers Feder stammt; es legt Zeugnis ab von dem psychologischen Scharfsinn einer Autorin, die das Aufbegehren gegen ein ängstlich gedrücktes Dasein zu ihrem Lebensthema erkor.
Diese schöne Geschichte, noch am Anfang einer schriftstellerischen Karriere entstanden, zeigt aber schon das hervorragende Talent dieser Autorin. Mit kraftvoller, poetischer Sprache schildert Anna Seghers eine für die damalige Zeit spezifische Familiengeschichte. Hunger, der kein Hunger nach Nahrung ist, sondern die Suche nach einem Fluchtweg aus dem Kleinbürgertum und Proletariat.
All dies, was sicher Anna Seghers selber kennen gelernt und gesehen hat, was sie als Thema über Jahre beschäftigt hat, wurde in dieser kleinen Erzählung wiedergegeben.


Fazit:

Mögen auch manche Metaphern dieses frühen, unbearbeitet gebliebenen Textes (verfasst um 1925) ungeschliffen erscheinen, so beeindruckt doch vor die allem stilistische Kraft der Autorin. Die elterliche Sprachlosigkeit, ja sogar Scheu vor Blickkontakten angesichts einer unaufhaltsamen Krankheit sowie die wachsende emotionale Distanz zu dem geliebten Kind, das zunehmend nicht mehr es selbst ist: das alles wird dem Leser so eindringlich vor Augen geführt, dass man der bedrückenden Enge des einzigen bewohnten Zimmers nicht entfliehen kann.

Patricia Cornwell

Nun kommen wir zu einer Autorin, von der ich viele Bücher gelesen habe, da ich ihren Stil sehr gerne mag: Patricia Cornwell. Und zwar habe ich bisher nur ihre Bücher aus der Kay-Scarpetta-Reihe gelesen. Mittlerweile sind einem die Charaktere so vertraut und man denkt sich bei manchen Handlungen: war ja klar - eben weil man sich so eingebunden fühlt und einem die Figuren wie gute Bekannte vorkommen.

Die Kay-Scarpetta-Reihe :

(1990) Ein Fall für Kay Scarpetta
(1991) Ein Mord für Kay Scarpetta
(1992) Das fünfte Paar (Herzbube)
(1993) Vergebliche Entwarnung
(1994) Das geheime ABC der Toten
(1995) Die Tote ohne Namen
(1996) Trübe Wasser sind kalt
(1997) Der Keim des Verderbens
(1999) Blinder Passagier
(2000) Das letzte Revier
(2003) Die Dämonen ruhen nicht
(2004) Staub
(2005) Defekt
(2005) Totenbuch

Nach und nach werde ich Rezesionen zu diesen sehr gelungenen Büchern reinstellen.

P.S. Ich liebe dich - Cecilia Ahern



Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Holly und Gerry hatten einen einfachen Plan: Sie wollten für den Rest ihres Lebens zusammenbleiben. Hollys Mann Gerry ist tot, ein Gehirntumor. Und Holly weiß nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Sie ist erst 29, und ihr Leben scheint zu Ende. Doch dann entdeckt sie, dass Gerry ihr während seiner letzten Tage Briefe geschrieben hat. Mit Aufgaben für Holly, für jeden Monat eine ...

Fazit:

Einer der schönsten Liebesromane überhaupt. Der Autorin gelingt es mit ihrem Debütroman ein wundervolles Buch über die Liebe und ihre Schattenseiten zu schreiben.
Endlich mal ein Buch, das weder zu schnulzig noch zu traurig und aussichtslos ist. Wenn man einmal angefangen hat, kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ob man will oder nicht.Es geht um eine sehr tiefgründige Liebe und um den Schmerz des Loslassens. Während des Lesens wird einem bewusst, wie wichtig eigentlich auch die kleinen Dinge in einer Beziehung sind und wie sehr man sie vermissen würde, wenn sie nicht mehr da sind.Die Autorin schreibt sehr wirtzig und mit viel Gefühl. Man fühlt sich von der Story weder erschlagen noch gelangweilt.

Ein perfektes Buch zum Nochmal-Lesen.

Der dritte Zwilling - Ken Follett



Bewertung: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Dr. Jeannie Ferrami, eine junge, ehrgeizige Psychologieprofessorin, trifft im Verlauf ihrer Forschungen auf zwei junge MÄnner, die sich in allem aufs Haar zu gleichen scheinen. Der eine, Steve Logan, ist ein Mann, den sie lieben könnte. Der andere sitzt als Mörder im Gefängnis. Da wird Steve eines schrecklichen Verbrechens bezichtigt - und eindeutig als Täter identifiziert. Aber Steve schwört, daß er unschuldig ist. Gibt es noch einen dritten Zwilling? (Buchrücken)

Fazit:

Ein spritziger, aber nur halbwegs spannender Roman. Es geht um Kloning-Versuche in der Nixon-Ära und deren Ergebnisse spielen die Hauptrollen in diesem Buch. Ein nicht gerade neues Thema, aber durch die Verknüpfung mit dem Charakter Jeannie Ferrami wird daraus ein ganz lesbares Buch. Leider ist die Story recht vorhersehbar und die Vermutungen des Lesers werden regelmäßig bestätigt. Leider sind diese einige Charaktere auch recht oberflächlich und farblos beschrieben im Gegensatz zu dem Charakter Jeannie Ferrami. Nun gut, so schlecht ist der gesamte Roman dann doch nicht.

Zum Lesen zwischendurch habe ich ihn ganz gerne genommen.

Der Dämon und Fräulein Prym - Paulo Coehlo



Bewertung: ***** (4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Bis zum Eintreffen des Fremden war Bescos ein gottverlassenes Nest mit 281 Einwohnern, null Kindern, drei Straßen und ein paar verfallenen Häusern. Das Leben friedlich bis eintönig, das langsame Ausbluten des Dorfes unausweichlich, denn die jungen Leute zieht es in die Stadt. Nur die hübsche Kellnerin Chantal Prym lebt noch in Bescos, ist aber fest entschlossen, das Kaff mit dem erstbesten Mann zu verlassen, der sie mitnimmt. Ist der Fremde endlich der Ersehnte?


Nach "Am Ufer des Rio Pierda saß ich und weinte" und "Veronika beschließt zu sterben" beendet der brasilianische Autor Paulo Coelho mit dem Bändchen Der Dämon und Fräulein Prym seine Trilogie über die Liebe, den Tod und die Macht -- drei Antriebskräfte, die das Leben ganz gewöhnlicher Frauen in jeweils nur sieben Tagen auf den Kopf stellen. (amazon.de)


Fazit:

Wieder mal ein sehr gutes Buch von Paulo Coehlo! Natürlich muss man seinen Schreibstil mögen, der sich in allen Büchern wiederfindet.
Coelho läßt seine Hauptfiguren an der Klippe von Gut zu Böse entlangschreiten. Doch weniger der Kampf um die Seelen der Hauptfiguren macht die Spannung aus, als der Kampf im Leser selbst, der nicht weiß, ob er Fräulein Prym - und damit zugleich sich selbst - zurufen soll: "Vergiß die edlen Wert und schau, daß Du Dein Leben in die Hand nimmst und Dein Glück machst!" Oder: "Verstehe doch endlich, daß Du lernen sollst, glücklich mit dem zu sein, was Du hast!"
Ob es noch eine dritte Alternative gibt und wie Fräulein Prym sich entscheidet, löst das Buch natürlich auch auf. Dabei gelingt es Coelho zudem ein farbiges und eindrückliches Bild von Landschaft, Menschen und Ort seiner Handlung zu vermitteln.

Der Engel mit den schwarzen Flügeln - Petra Hammesfahr

Bewertung: ***** (4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Kronbusch, nach psychologischen Gesichtspunkten modern und komfortabel ausgestattet, in unmittelbarer Nähe zur Natur gelegen, gilt als Wohnparadies. Angela liebt das Leben in dieser Umgebung, das mit Einkaufen, Lesen, Tennis und Schwimmen ausgefüllt ist. Vor allem aber liebt sie Martin, ihren Mann, der sie zärtlich "Engel" nennt. Doch plötzlich gerät das Image der Siedlung durch eine Serie unerklärlicher Selbstmorde ins Wanken. Und auch mit Angela gehen Veränderungen vor. Aggressiv und launisch, gleicht sie so gar nicht mehr einem sanften Engel. (amazon.de)

Fazit:

Entgegen vieler anderer Stimmen hat mir persönlich das Buch richtig gut gefallen.

Wer Psychokrimis mag, ist hier gut bedient. Ich fand sehr gut die Psyche der Hauptcharaktere beschrieben - was geht in so einem verwirrten Kopf vor sich? Interessant ist, wie der Partner und Freunde lange nichts mitbekommen, wie die Menschen aneinander vorbei reden oder auch schweigen. Lediglich den Schluß hätte ich mir auch etwas klarer gewünscht. Dieser Roman ist zwar unrealistisch - dafür aber total gut geschrieben! Ich konnte ihn stellenweise nicht mehr aus der Hand legen... Und viel mehr erwarte ich eigentlich nicht von einem Krimi.

Das Geheimnis der Puppe - Petra Hammesfahr


Bewertung: ***** (3 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Laura und Tom beschließen, aufs Land zu ziehen, als Laura ihr zweites Kind erwartet. Sie lieben ihr neues Zuhause, auch wenn der herrschaftliche Bau etwas düster wirkt. Doch die Idylle trügt. Immer wieder taucht im Haus eine mysteriöse Stoffpuppe auf und weckt Ängste bei Laura. Sie ahnt, dass dieses Haus ein Geheimnis birgt. (Klappentext)


Fazit:

Vielleicht hätte ich diesem Buch mehr Sterne gegeben, wenn ich nicht als erstes Buch von Petra Hammesfahr "Der Engel mit den schwarzen Flügeln" gelesen hätte. "Das Geheimnis der Puppe" reicht bei weitem nicht an "Der Engel mit den schwarzen Flügeln" heran. Die Personen wirken zwar ähnlich lebendig und plastisch, aber Toms Beruf als Autor von Horror-Romanen wirkt aufgesetzt und künstlich, die Beschreibungen seiner Tätigkeit lassen auf amerikanische Billigproduktionen schließen. Dass die Familie dann noch in ein einsam liegendes Herrenhaus zieht, das genau in das Horrorszenario passt, ist nicht sehr realistisch.
Durch die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit bekommt man als Leser die Gelegenheit, Vermutungen anzustellen. Doch das Ende ist trotzdem unerwartet und nicht ganz schlüssig.

Ein solides Buch, das leider aber nicht ganz hält, was es verspricht.

Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte - Paulo Coelho

Bewertung: ***** (4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Pilar hat über die Jahre zu ihrem Jugendfreund nur losen Kontakt. Um so überraschter ist sie, als sie von ihm eine Einladung zu einem seiner Vorträge erhält. Gespannt macht sie sich auf die Reise.
Während der kommenden Woche erwartet sie eine intensive Zeit. Einerseits lebt ihre alte Liebe wieder auf, zum anderen weiß sie, daß ihr Freund an seinem Priesterseminar bleiben will und sich ganz seinem Glauben widmen möchte. (amazon.de)

Fazit:

Dieser ungewöhnliche Roman über die Liebe ist ein weiteres Beispiel für Paulo Coelhos Grundbotschaft, die sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht: seine Träume zu wagen und dem Leben zu trauen.
Die Konfrontation mit den widerstreitenden Gefühlen von Vernunft und Vertrauen, Sicherheitsdenken und Loslassenkönnen rüttelt einen auf, das eigene Lebenskonzept in Frage zu stellen. Ein sehr spirituelles und menschliches Buch - ermutigend und einfühlsam.

Ein wirklich schönes, harmonisches Buch - fernab von jedem Zeitgeist, ein Muss für jeden Coelho-Freund.

Veronika beschließt zu sterben - Paulo Coelho


Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Der Roman erzählt die Geschichte der 24-jährigen Veronika, der es scheinbar an nichts fehlt und die sich dennoch entschließt, Suizid zu begehen. Der Selbstmordversuch scheitert allerdings und sie wird in die Psychiatrie „Villete“ eingewiesen. Hier sagen die Ärzte ihr, dass sie innerhalb einer Woche an den Spätfolgen der Tablettenüberdosis sterben wird. Angesichts der ihr so nur noch kurzen verbleibenden Zeit erlaubt sich Veronika endlich, das zu leben, so zu sein, wie sie es für richtig erachtet. Ein weiteres zentrales Thema ist die Verrücktheit und ihr paradoxes Verhältnis zur Normalität.

Fazit:

Dies war mein erstes Coehlo Buch - aber sicher nicht mein letztes. Darauf folgten noch viele andere und ich habe es nicht bereut.

"Veronika beschließt zu sterben" ist ein Buch, das sich einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Es erzählt Geschichten über das alltägliche Verrücktsein. Es erzählt eine Geschichte über das Leben und das Bewußtsein des Lebens, das nur durch das Bewußtsein des Todes zustande kommt. Die Bestnote von 5 Punkten reicht fast nicht aus, dieses Buch zu beschreiben. Bleibt zu hoffen, dass es viele Menschen bewegen wird und diese nach Lektüre wissen werden, wo Slowenien nun wirklich liegt.

Der Kindersammler - Sabine Thiesler



Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Anne und ihr Mann Harald erleben den Albtraum aller Eltern: Während eines Toscana-Urlaubs verschwindet ihr Kind beim Spielen spurlos. Die Suche der Polizei verläuft ergebnislos, und sie müssen ohne ihren Sohn nach Hause fahren. Zehn Jahre später kehrt Anne an den Ort des Geschehens zurück, um herauszufinden, was damals passiert ist. Sie ahnt nicht, wie nah sie dem Täter kommt - und er ihr. Ein Roman, der einem zuweilen den Hals abschnürt, so schrecklich realistisch ist die Geschichte. (Buchrücken)

»Der Kindersammler« von Sabine Thiesler macht wütend, zerrt an den Nerven, erschüttert zutiefst, reißt mit und lässt den Adrenalinspiegel fast unerträglich ansteigen.« (dpa)

Fazit:

Sabine Thieslers „Der Kindersammler“ ist ein außergewöhnlicher Thriller, der alle Facetten dieses schwierigen Themas eindringlich beleuchtet. Dabei verzichtet sie vollkommen auf die Darstellung der körperlichen Gewalt, sondern erzeugt durch Gedanken und Gefühle eine teilweise unerträgliche psychologische Spannung. Zweifellos schwieriger Lesestoff, der tiefe Traurigkeit und Wut, unendliche Fassungslosigkeit und Verwirrung erzeugt. Gerade deshalb ist Sabine Thieslers Werk für jeden Krimi-Leser, der dieses problematische Thema nicht scheut, empfehlenswert. Die differenzierte Darlegung der Autorin in schonungslosen und nachdenklichen Worten, vermittelt ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und Nähe.

Man ist in einem Zwiespalt - einerseits kann man das Buch kaum aus der Hand legen und auf der anderen Seite graut es einem davor, die nächste Seite umzublättern.



Elf Minuten - Paulo Coelho



Vorab: Hier komme ich nun zu einem meiner Lieblingsautoren, mal fern von Thrillerbüchern: Paulo Coelho. Ich mag seine Schreibweise, ich mag die Themen - sehr stimmig für mich.

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Maria, eine junge Frau aus dem brasiliansichen Hinterland, träumt von Abenteuern, fernen Ländern und von der großen Liebe. Momentan aber ist sie gezwungen, ihren Lebensunterhalt als Tänzerin und "Sexarbeiterin" in einem Nachtclub in Rio de Janeiro zu bestreiten. Sie tut es ohne Scham, denn schließlich ist ihr Herz nicht dabei, und sie hat sich geschworen, sich nicht zu verlieben. Doch dann trifft sie jemanden, der ihre Gefühle durcheinander bringt, weil er zu ihr in einer neuen, ungewohnten Sprache spricht - der Sprache der Seele ... "Coelho erzählt von den elementaren Erfahrungen, und die Leser erkennen sich darin wieder: mit ihren Schwächen und Ängsten ebenso wie mit ihren Sehnsüchten und Träumen." (Rainer Traub/Der Spiegel)


Fazit:

Das Spannungsverhältnis zwischen Sex und Liebe und die Vielfalt der Erscheinungsweisen dieser beiden zentralen Bereich des menschlichen Lebens haben sämtliche Gattungen der Literatur geprägt. Kaum ein Autor, der nicht versucht hat, diesen Phänomenen auf die Spur zu kommen, vom "Lore"-Roman bis zu Goethes "Wahlverwandschaften". Der brasilianische Autor Paulo Coelho geht das Thema frontal an, für ein katholisches Land wie Brasilien geradezu provozierend.

Die reine Handlung lässt auf einen der üblichen Liebesromane schließen, doch dieser Eindruck trügt. Coelho geht es um die psychischen Vorgänge inner- halb der jungen Frau und die Wandlung von einer nüchternen Gunstgewerblerin hin zu einer sinnlich aufblühenden Frau. Auf der anderen Seite versucht er, dem Wesen der Sexualität auf die Spur zu kommen, indem er extreme Varianten präsentiert: von Sado-Maso-Praktiken bis hin zur nahezu körperlosen und dennoch höchst erfüllenden Erotik. Dabei scheut er kein Tabu und beschreibt die entsprechenden Praktiken bis hin zum anatomischen Detail. Insofern würde ein wahrer Katholik durchaus von einem "Soft"-Porno reden.
Natürlich will Coelho keine billigen Gelüste bedienen. Seinen Detailschilderungen haftet nichts Klebriges an, sie sind immer mit einer gewissen Distanz behaftet, die ihnen das Schlüpfrige nimmt. Ceolho zeigt sich als Meister der Erzählung, solange er Marias Weg zur Edel-Prostituierten beschreibt. Nüchtern, sachlich, mit dem Blick für das Wesentliche und das Detail schildert er vorurteilslos den Weg einer jungen Frau in ein von der bürgerlichen Moral geächtetes Leben.


Für mich eines seiner besten Bücher.

Freitag, 9. Januar 2009

Hexenkind - Sabine Thiesler




Bewertung
: ***** (4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Ein Pilzesammler entdeckt in einem einsam gelegenen alten Bauernhaus in der Toscana eine schlimm zugerichtete Leiche. Der deutschstämmigen Sarah, Frau des Trattoriabesitzers Romano, hat jemand die Kehle durchgeschnitten. Dieser Mord ist aber erst der Anfang für ein Verhängnis, das vor Jahren in Deutschland begann, sich nun über die ganze Familie auszubreiten beginnt und sich bis zu einem bitterbösen Ende steigert. (Klappentext)

Fazit:

Bestellt habe ich dieses Buch, weil ich sehr fasziniert von Sabine Thieslers Schreibstil war. "Der Kindersammler" konnte ich gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch "Hexenkind" habe ich innerhalb weniger Tage durchgelesen.
Obwohl dieses Buch auf verschiedenen Seiten als Thriller deklariert wird, finde ich nicht, dass es einer ist, dazu hat mir einiges an Spannung gefehlt. Gut ist das Buch trotzdem - ein sehr spannender Roman. Ich finde, dass darin ein Unterschied besteht. Es ist zügig geschrieben und es kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Ungefähr ab der Hälfte des Buches kann man erahnen wie der Mord zustande kam, aber sicher ist man sich dann doch erst am Ende.

Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Cupido - Jiliane Hoffman

Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Der Alptraum jeder Frau: Du kommst abends in dein Apartment. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment, hat der Mann, der unter deinem Fenster lauert, nur gewartet. C.J. ist Staatsanwältin in Miami, und sie ist ein Ass. Eines Tages schnappt die Polizei bei einer zufälligen Verkehrskontrolle einen psychopathischen Serienkiller, nach dem seit Monaten gefahndet wird... (Klappentext)

Fazit:

Ich finde dieses Buch genial. Leser die zart besaitet sind sollten es eventuell nicht lesen. Man kann sich gut in die Situation hineinversetzen und verstehen was in der Person Chloe vorgeht. Ein gelungenes Buch! Auch wenn ein großes Augenmerk hier auf der juristischen Arbeit liegt, vermindert sich die Spannung dadurch nicht.

Wenn Schwache nerven hat, sollte es sich nochmal überlegen, ansonsten: sehr empfehlenswert.

Sakrileg - Dan Brown



Bewertung: ***** (5 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Robert Langdon, Symbolologe aus Harvard, befindet sich auch beruflichen Gründen in Paris, als er einen merkwürdigen Anruf erhält: Der Museumsdirektor des Louvre wurde mitten in der Nacht vor dem Gemälde der Mona Lisa ermordet aufgefunden. Langdon begibt sich zum Tatort und erkennt schon bald, dass der Tote durch eine Reihe von versteckten Hinweisen auf die Werke Leonardo da Vincis aufmerksam machen wollte - Hinweise, die seinen gewaltsamen Tod erklären und auf eine finstere Verschwörung deuten. Bei seiner Suche nach den Hintergründen der Tat wird Robert Langdon von Sophie Neveu unterstützt, einer Kryptologin der Pariser Polizei und Enkeltochter des ermordeten Museumsdirektors. Von ihr erfährt er auch, dass der Direktor der Sions-Bruderschaft angehörte - einer Bruderschaft, die seit Jahrhunderten ein dunkles Geheimnis wahrt... (Klappentext)


Fazit:

Nach einem etwas schleppenden Beginn schaffte es Dan Brown auch hier mal wieder einen spannenden Roman zum Miträtseln vorzulegen. Die Analogie zu "Illuminati" ist leider offensichtlich - der Plot beinhaltet kaum Neues. Auch hier gerät Langdon, seines Zeichens Symbolologe, zwischen Geheimgesellschaften, Kirchen und Herumrätselei und auch dieses Mal wird er unterstützt von einer ebenso schönen wie intelligenten jungen Frau. Zum Glück verzichtet der Autor dieses Mal auf übertriebene Actionszenen, verwertet dafür aber mehr oder weniger abenteuerliche Ideen über Geheimgesellschaften, den Heiligen Gral, Maria Magdalena und die Kirche. Einige Überraschungseffekte machen es dem Leser leicht, bei der Stange zu bleiben und so entspinnt sich ein insgesamt solider Thriller, der genug spannende Unterhaltung bietet.

Ein atemberaubender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Freitag, 2. Januar 2009

Die Säulen der Erde - Ken Follett



Bewertung: *
**** (1 Stern)

Kurzbeschreibung:

König Heinrich ist tot, und schon ist im England des 12. Jahrhunderts ein Kampf um seine Nachfolge entbrannt. Der Geistliche Francis, der seine Eltern auf grausame Weise durch marodierende Söldner verloren hat, bittet seinen Bruder Philip, inzwischen erfolgreicher Prior eines einstmals heruntergekommenen und der Sünde anheim gefallenen Klosters, um Hilfe, um eine Verschwörung gegen den inzwischen mit dem Segen der Kirche versehenen Thronfolger zu verhindern. Philip macht sich auf den Weg zum Erzbischof von Canterbury und Abt von Glastonbury, der die Macht hat, die Aufständischen aufzuhalten. Gemeinsam mit dem ebenso mittellosen wie begabten Baumeister Tom, der ebenfalls ein schweres Schicksal hinter sich hat, träumt er den Traum einer Himmel stürmenden Kathedrale, die den Wogen der aufgewühlten Zeit standzuhalten versteht und ein ewiges Zeugnis Gottes auf Erden sowie seiner Barmherzigkeit unter den Menschen ist: die „Säulen der Erde“, das größte Bauwerk des Abendlands. (amazon.de)

Fazit:

Dies war mein erster historischer Roman - und wie es aussieht auch mein letzter. Hier habe ich gemerkt, dass dies nicht mein Genre ist. Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen. Ich habe nicht selten mehrere Seiten umgeblättert ohne diese zu lesen und auch einige darauffolgende nur quer gelesen. Ich konnte diesem Buch rein gar nichts abgewinnen. Lediglich weil es überall so hoch gelobt wird, habe ich es zu Ende gelesen (wenn man die viele Umblätterei als Leben bezeichnen darf, zudem lege ich äußerst ungerne ein Buch bei Seite).

Historische Romane ? Nein danke!


Meteor - Dan Brown



Bewertung
: ***** (2 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Als die NASA mithilfe modernster Satelliten-Technologie in der Arktis eine sensationelle Entdeckung macht, wittert die angeschlagene Raumfahrtbehörde Morgenluft. Tief im Eis verborgen liegt ein Meteor von ungewöhnlicher Größe, der zudem eine außerirdische Lebensform zu bergen scheint. Rachel Sexton, Mitarbeiterin des Geheimdienstes, reist im Auftrag des US-Präsidenten zum Fundort des Meteoriten. Doch es gibt eine Macht im Hintergrund, die die bahnbrechende Entdeckung unter Verschluss halten möchte – und die bereit ist, dafür zu töten ... (Klappentext)

Fazit:

Vorab: Ich habe "Illuminati" und "Sakrileg" vor diesem Buch gelesen und daher war meine Erwartungshaltung vielleicht nicht die richtige...

Der Klappentextes macht Lust auf mehr - besonders für den, der "Illuminati" bereits gelesen hat und die Spannungsbögen und den Ablauf der Handlung zu schätzen wußte.
Mich hat es allerdings entäuscht, dass die ganze Story überaus durchsichtig und absolut vorhersehbar ist. Im Prinzip weiß der Leser schon fast zu Beginn einer Szenerie, wie das Ganze ausgehen wird.

Als ich anfing das Buch zu lesen habe ich nur gedacht, was ist das denn. Ich finde das Buche einfach langweilig. Es wird immer nur in kurzen Kapiteln über die einzelnen Situationen geschrieben und dann wechselt es schon wieder zu einer anderen Situation. Ich finde das ganz schön nervig, denn bis man wieder zur Ausgangssituation kommt, sind einige Seiten vergangen.
Nachher fügt sich zwar alles zusammen, aber bis dahin ist einem die Lust am lesen vergangen.

Schade eigentlich.



Kalte Asche - Simon Beckett



Bewertung
: ***** (4 Sterne)


Kurbeschreibung:

"Bei entsprechender Temperatur brennt alles."

Eigentlich ist Forensiker David Hunter auf dem Weg nach Hause. Doch dann erreicht ihn ein Notruf. Auf Runa, einer Insel der äußeren Hebriden weit draußen im Atlantik, ist eine Leiche gefunden worden. Schweren Herzens kommt David der Bitte nach, auch wenn er dafür seine Freundin Jenny verärgert, die in London auf ihn wartet. Als er nach einer sturmumtosten Überfahrt auf der Insel ankommt, erwartet ihn ein schauriger Tatort. Die Leiche liegt in einem verfallenen Cottage, sie ist verbrannt – bis auf Hände und Füße. Der Sergeant aus Stornoway will den Tod als Unfall deklarieren, doch David glaubt nicht daran. Er untersucht die Asche und kommt zu dem Ergebnis, dass das Opfer erschlagen worden ist. Die Situation wird immer bedrohlicher, als ein Sturm die Insel von der Außenwelt abschneidet, die Verstärkung aus Stornoway ausbleibt und der Feuerteufel das nächste Mal zuschlägt. Denn das kann nur eines bedeuten: Der Mörder ist immer noch auf der Insel und David muss ihn finden bevor es zu spät ist.

Fazit:

Ich hatte anfangs einige Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen, bzw. kontinuierlich zu lesen. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen, aber ich fand die ersten 80 Seiten nicht wirklich spannend geschrieben – gerade im Vergleich mit „Chemie des Todes“. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben und auf den folgenden Seiten hat sich der Spannungsbogen doch erheblich erhöht. Getoppt wurde das ganze vom letzten Drittel des Buches. Dort haben sich die Ereignisse förmlich überschlagen und ein Ereignis jagt das andere. Zu diesem Zeitpunkt lässt einen das Buch nicht mehr los und man kann es nicht aus der Hand legen. Und auch wenn man denkt nun hat man das Rätsel gelöst, wird man (mehrfach) eines besseren belehrt.

Kleine Startschwierigkeiten, aber dann hervorragend!



Donnerstag, 1. Januar 2009

Illuminati - Dan Brown

Bewertung: ***** (4 Sterne)

Kurzbeschreibung:

Ein Kernforscher wird in seinem Schweizer Labor ermordet aufgefunden. Auf seiner Brust finden sich merkwürdige Symbole eingraviert, Symbole, die nur der Harvardprofessor Robert Langdon zu entziffern vermag. Was er dabei entdeckt, erschreckt ihn zutiefst: Die Symbole gehören zu der legendären Geheimgesellschaft der "Illuminati". Diese Gemeinschaft scheint wieder zum Leben erweckt zu sein, und sie verfolgt einen finsteren Plan, denn aus dem Labor des ermordeten Kernforschers wurde Antimaterie entwendet. (Klappentext)

Fazit:

Danke dafür!

Hier wieder ein Beispiel für ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte – förmlich aus Angst was zu verpassen. Ich war kaum in der Lage mich auf andere Dinge zu konzentrieren, weil ich so gefesselt von dem Buch war.

Ein 700 Seiten starkes Buch, welches sich erstaunlich gut und schnell lesen lässt. Das kann einerseits an der verständlichen Sprache, andererseits an den recht kurzen Kapiteln liegen. Das Buch ist durchweg ein guter Thriller: Spannung, die immer weiter aufgebaut wird, gespickt mit humorvollen Dialogen, wissenschaftlich logisch erscheinende Erklärungen und ein Leser, der lange Zeit völlig im Dunkeln tappt und der sich fragt, wer denn nun der Verräter des Buches sein könnte.

Leider gibt es doch noch ein „aber“, das mich zu Ende des Buches ein wenig enttäuscht hat: Auf den letzten Seiten geschahen Dinge, die so weit an den Haaren herbeigezogen waren, dass für mich die ganze Glaubwürdigkeit des Buches in Frage gestellt wurde. Bis dahin hatte Dan Brown es nämlich durchaus geschafft, logisch und glaubwürdig zu argumentieren.

Trotzdem: sehr empfehlenswertes Buch!